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Artikel | NiCE E-mail Verbindung
E-mail Verbindung mit der nice
Einleitung
Haben sie den Artikel
E-mail mit anderen NiCE Mitgliedern gelesen und gedacht, wie schön
es wäre, wenn sie Zuhause an ihrem NeXT einen Mail Anschluss
hätten? Dazu müssen sie, wie dort erwähnt, ihren NeXT mit
der NiCE Clubmaschine (der nice) verbinden. Der folgende Artikel
erklärt ihnen, wie sie dies tun können. Die NiCE wird dadurch
für sie nochmals 50% wertvoller als jetzt (Treffs, PowerKey und
Mail).
Man benötigt lediglich die mit dem NeXT mitgelieferte clevere Software
sowie ein Modem (Fr. 500.-..1000.-). Falls ihnen beim Wort Modem
Horrorgeschichten von PC- oder Mac- Besitzern in den Sinn kommen, vergessen
sie diese sofort, beim NeXT geht das alles, wie üblich, einfach und
problemlos.
Um Mail einzustellen, muss man einige Files in seinem NeXT mit den für
einem gültigen Namen und Texten ergänzen. Diese sind vom Maschine
zu Maschine verschieden. Aus diesem Grunde hat NeXT sie nicht bereits
richtig einstellen können.
Gezeigt wird hier die Einstellung, wie sie für Benützer von
NeXTstep 3.0
(mein System) aussieht, mit Anmerkungen für NeXTstep 2.1. Es werden
die Englischen Bildschirmausgaben benutzt (weil ich nur diese kenne).
Der Artikel sieht beim Durchlesen zwar nach viel aus, aber das liegt nur
daran, dass ich alles sehr detailiert beschreibe (inklusive Beschreibungen
was auf dem Bildschirm passiert). Ausserdem muss man das hier Beschriebene
nur einmal machen (braucht etwa ein oder zwei Samstag- oder
Sonntagnachmittage), danach läuft alles (fast) vollautomatisch ab (nur
noch anklicken).
Falls sie es lieber doch nicht selber machen wollen, müssen sie nicht
verzweifeln. Unser Mitglied Matthias Heubi (Adresse im Impressum) kann die
Verbindung für sie machen. Achtung: Die hier beschriebene Methode ist
nicht identisch mit der Methode von Matthias (seine ist professioneller,
diese hier einfacher zum selbermachen) daher muss man entweder das eine
oder das andere machen. Ein Gemisch dürfte wohl nicht
funktionieren.
Warnung an Unix-Experten
Es wird in diesem Artikel von einem Leser ausgegangen, der von Unix keine
blasse Ahnung hat (und auch nicht haben will) und folglich auch noch nie
etwas an seinem System herumgebastelt hat. Experten, die dies getan haben,
müssen für die Unterschiede im Vorgehen, sowie für die
Kompatibilität dieser Einstellung mit ihren eigenen Aenderungen,
selber besorgt sein.
Es handelt sich beim beschriebenen Vorgang um die Einstellung von UUCP,
allerdings um eine reduzierte Einstellung, die nur für Mail mit der
nice brauchbar ist.
Hardware
Wie bei allem in der Computerei läuft auch bei Mail ohne Hardware gar
nichts. Benötigt werden:
- Computer: Ein beliebiger NeXT
- Modem: Ein Hayes kompatibles Modem (etwa 99.9% aller neueren
Modems)
- Modemkabel: Ein ganz gewöhnliches Macintosh Modemkabel
Vorbereitungen
Um Mail mit der nice auszutauschen brauchen sie ein Modem. Damit der NeXT
dieses benützen kann, muss er einige modemabhängige Einstellungen
kennen. Um diese herauszufinden, gehen sie folgenderweise vor:
- Wo ist das Modem eingesteckt:
- Ein Modemkabel können sie bei einem NeXT entweder am Serial A
oder Serial B Anschluss einstecken. Ich gehe in diesem Artikel von
einem Modem am Anschluss Serial A aus. Falls sie Serial B verwenden
wollen, müssen sie überall in diesem Artikel, wo cua
steht, stattdessen cub einsetzen (bei /dev/cua wirds dann
/dev/cub).
Achtung NeXTcube Besitzer: Richtig einstecken, Serial A ist der untere
und Serial B der obere Anschluss!
- Datenübertragungsgeschwindigkeit:
- Moderne Modems übertragen Daten zwischen Modem und Computer
mit 38400 Bit/s. Falls sie ein älteres Modell haben, müssen
sie überall in diesem Artikel, wo 38400 steht, die
Geschwindigkeit ihres Modems einsetzen. Dies wird 19200,
9600, 4800 oder gar 2400 sein.
Achtung: Entscheidend ist die Geschwindigkeit zwischen Computer und
Modem und nicht die Geschwindigkeit des Modems über die
Telefonleitung (mein Modem macht 38400 Bit/s zum Computer und 9600
Bit/s übers Telefon, was heute üblich ist). Diese Zahlen
sollten im Handbuch des Modems stehen. Falls sie unsicher sind, fangen
sie sicherheitshalber mit 2400 an (dass beherrscht jedes Modem),
unten wird beschrieben wie man selber die richtige Zahl
herausfindet.
- Telefonzentrale:
- Damit eine Telefonverbindung zustande kommt, muss das Modem der
Telefonzentrale die Telefonnummer des Empfängers mitteilen (muss
das Telefon auch). Es gibt dazu zwei Verfahren: Pulswahl (geht mit
jeder Zentrale, aber langsam), sowie Tonwahl (schnell, geht aber nur
mit neueren Zentralen). Gezeigt wird das Vorgehen mit Pulswahl, falls
sie Tonwahl verwenden können, müssen sie überall wo
ATDP steht ATDT einsetzen. Wie sie herausfinden, ob sie
Tonwahl haben, wird ebenfalls weiter unten beschrieben.
Verbindung zum Modem testen
Im Verzeichnis NextApps das Programm Terminal.app starten. Es erscheint
nach einer Weile ein Fenster mit weisser Fläche, einem Prozentzeichen
oben links und einem Cursor (graues Viereck) dahinter.
Terminal.app arbeitet als Dialogprogramm: Es druckt etwas aus (z.B. das
Prozentzeichen), sie tippen etwas ein, es druckt aus, sie tippen, etc...
Alle Eingaben ihrerseits werden jeweils gefolgt von einem
Zeilenumbruch.
In diesem Artikel wird alles von Terminal.app Ausgedruckte in dieser
Schrift
und alles was sie eintippen müssen in dieser
Schrift gedruckt. Der Text in Klammern ist Kommentar was passiert
oder Tips, also nicht einzutippen. Hier der Dialog:
%
cu -s 38400 -l /dev/cua
(das % ist bereits von Terminal.app geschrieben worden, nicht eintippen!
nicht vergessen: 38400 und /dev/cua falls zutreffend
ersetzen)
Connected
atz
OK
~.
(das ~ befindet sich auf der Schweizer Tastatur auf der Taste shift-Esc
, Esc ist ganz oben links; der Punkt wird nicht im Fenster
dargestellt)
[EOT]
%
Gelingt das ganze nicht so, so ist entweder:
- ein Tippfehler -> ohne Tippfehler
- Modem verkehrt eingesteckt -> Serial A oder Serial B
prüfen
- der Name falsch -> /dev/cua oder /dev/cub
prüfen
- Geschwindigkeit zu hoch -> mit 2400 anfangen
- Das Modemkabel ungeeignet -> anderes probieren (z.B. von einem
Kollegen bei dems läuft)
- Modem nicht eingeschaltet -> einschalten (passiert oft!). Am
besten Terminal.app beenden und neu starten, Moden aus- und wieder
einschalten und dann erneut probieren.
Wer die Geschwindigkeit seines Modems nicht gewusst hat und daher
2400 verwendet hat, sollte jetzt diesen Test mit immer höheren
Zahlen (4800, 9600, 19200, 38400) probieren.
Die grösste Zahl, bei der der Test noch funktioniert, ist die
gesuchte. Wer ein Modem hat, das 4800 oder gar 2400
benötigt, sollte sich dringend überlegen, ein neues zu besorgen.
Die Kosten für die Neuanschaffung werden sehr bald durch die
geringeren Telefongebühren (kürzere Verbindungszeiten)
ausgeglichen werden.
Verbindung zur ETH testen
In Terminal.app folgenden Dialog ausführen:
%
cu -s 38400 -l /dev/cua
Connected
atz
OK
atdp012512002
(dies weist das Modem an, die Telefonnummer der ETH, 01 251 20 02, zu
wählen; die Lämpchen am Modem leuchten auf und es ertönen
15-30 Sekunden lang Wählgeräusche aus dem Modem)
CONNECTED 38400
(Verbindung mit der ETH hergestellt. Anstelle von 38400 steht
natürlich die bei cu verwendete Zahl, bei 2400 steht,
modemabhängig, ev. gar keine Zahl)
(ohne Aus- oder Eingabe nur die Eingabetaste drücken, ergibt eine
leere Zeile)
#
~.
(ETH Kommunikationsrechner antwortet mit #
, nur das
~. ist einzutippen)
[EOT]
%
(Modem legt nach wenigen Sekunden auf und die Lämpchen erlöschen
grösstenteils)
Wenn das Modem nicht auflegt, ist das benutzte Modemkabel für
automatische Systeme wie Mail ungeeignet. Sie müssen das Modem von
Hand auflegen (indem sie das Modem abschalten), ein anderes Modemkabel
besorgen und wieder probieren.
Achtung: Ein Modem, das nicht automatisch auflegen kann, erzeuget sehr
schnell riesige Telefonrechnungen (viel schneller als ihnen lieb sein
wird).
Personen, die an eine neuere Telefonzentrale angeschlossen sind,
können anstelle von atdp auch atdt verwenden, das Modem
wählt dann schneller. Dies versagt aber bei älteren
Telefonzentralen. Leider kann man nur durch Probieren herausfinden, ob die
eigene Telefonzentrale genügend neu ist. Dazu einfach diesen Test mit
atdt anstelle von atdp wiederholen. Falls es so funktioniert
können sie im restlichen Artikel atdp durch atdt
ersetzen.
Danach Terminal.app beenden (mit Menu Quit).
Maschinennamen reservieren
Damit Mail versandt werden kann, muss die nice als Sortierzentrale
arbeiten. Dies kann sie nur, wenn sie die Namen der teilnehmenden Personen
und ihrer Maschinen kennt.
Daher muss man jetzt den Namen der eigenen Maschine von Mathias Heubi oder
Tom Heynemann eintragen lassen (in meinem Fall: infinity). Falls ihre
Maschine noch keinen Namen hat, müsses sie ihr jetzt einen Namen
geben. Falls jemand anders bereits eine Maschine mit dem selbigen Namen
hat, dürfen sie einen neuen Namen suchen (es können keine zwei
Maschinen den selben Namen haben, weil sonst die nice nicht weiss, wohin).
Es empfiehlt sich daher, zuerst den Namen bei Matthias oder Tom zu melden,
bevor man ihn bei der eigenen Maschine einstellt. Der Name muss
vollständig in Kleinbuchstaben geschrieben sein, sonst kapierts das
Sortierzentralenprogramm nicht.
Damit die eigene Maschine mit der nice Kontakt aufnehmen kann, muss sie
dort einen Kontennamen haben. Diesen bekommt man ebenfalls bei Matthias
oder Tom. Als Kontoname wird üblicherweise der Vorname des NiCE
Mitgliedes genommen (bei mit neil). Falls dieser Name bereits belegt ist
(darf ebenfalls nur einmal vorkommen) wird etwas ähnliches (Kurzname,
Familienname, Spitzname...) verwendet.
Weiterhin braucht das Konto ein Passwort, welches man selber erfinden muss.
Für gute Passworte hat es sich bewährt, von einem Satz, den man
sich gut merken kann, von jedem Wort ein paar Buchstaben zu nehmen (z.B.
von: Dies ISt EIn HAckerSicheres Passwort -> diseihasp). Bitte nicht
dieses Beispiel oder sonst irgend ein in einem Artikel abgedrucktes
Passwort benutzen, sonst lassen sie möglicherweise einen Hacker (die
sammeln abgedruckte Passwörter) in die nice, was allen Mail-Benutzern
viel Aerger verursachen kann. Ebenfalls keine Namen jeglicher Art
(Vornamen, Nachnamen, Ortschaften...) da diese ebenfalls einfach sammelbar
sind.
Maschinennamen einstellen
Ein Maschinenname nützt einem nur, wenn die eigene Maschine den Namen
kennt. Um ihr diesen mitzuteilen, wird das Programm HostManager.app
(NeXTstep 2.1: NetManager.app) im Verzeichnis NextAdmin gestartet. Es
erscheint ein Fenster in der man aufgefordert wird, das root Passwort
einzugeben. Einfach den Knopf Login anklicken. Im Menu
HostMgr (bzw. NetMgr), das nun erscheint, den Punkt
Local... anklicken. Es erscheint ein Fenster mit mehreren runden
Knöpfen und Textfeldern. Im Rechteck Hostname den Knopf vor dem
weissen Feld anklicken, worauf im Feld der Text myhost (NeXTstep
2.1: localhost erscheint. Diesen Text durch den erwünschten
Maschinennamen (bei mir infinity) ersetzen und den grossen Knopf
Set unten rechts drücken. Es erscheint ein Fenster, in dem man
darauf hingewiesen wird, dass die Maschine neu starten wird. In diesem
wieder den Knopf Ok unten rechts drücken. Es verschwinden jetzt
alle Fenster vom Bildschirm und die Maschine geht durch das ganze
Prozedere, welche sie sonst nach dem Einschalten vornimmt.
Unter dem ersten Icon im Fenster des Workspace Managers erscheint nun der
eingestellte Maschinenname, anstelle von gar nichts (NeXTstep 2.1: vorher
localhost)
Benutzernamen
Wenn man Mail verschickt, muss man als Zielladresse sowohl die Zielmaschine
als auch den Benutzernamen der Person, die man erreichen will, angeben.
Dies ist notwendig, da auf einem Computer mehrere Personen arbeiten
können und diese unterschieden werden müssen. Das NiCEmail System
sieht als Maschinennamen stets die nice (nice.usergroup.ethz.ch)
vor, sowie als Benützernamen den Vor- und Nachnamen des Mitgliedes mit
einem Punkt dazwischen (bei mir also Neil.Franklin).
Damit diese Namen in die tatsächlichen Namen auf den NeXTs der
Mitglieder umgewandelt werden müssen, muss man ebenfalls Matthias oder
Tom seinen Benützernamen auf der eigenen Maschine mitteilen. Wer als
einzelne Person einen NeXT benützt und nichts an der
Originaleinstellung durch NeXT geändert hat, wird automatisch mit dem
Namen me benannt.
Benutzernamen ändern
Der Name kann, falls er einem nicht gefällt, ersetzt werden. Dies ist
aber nur eine freiwillige Angelegenheit und kann daher übersprungen
werden.
Will man den Namen ersetzen, wird das Programm UserManager.app
(ebenfalls in NextAdmin) benützt. Es fragt ebenfalls zuerst nach dem
root Passwort, was ebenfalls mit dem Knopf Login beseitigt wird. Im
erscheinenden Menu UserMgr unter dem Punkt User Record den
Punkt Open User... wählen. Es erscheint ein Fenster mit einer
Auswahl von Benützernamen in der unteren Hälfte. Hieraus
me wählen (die Restlichen sind systeminterner Verwaltungskram).
Es erscheint ein weiteres Fenster mit mehreren Textfeldern. Unter Users
Full Name den ganzen eigenen Namen eingeben inkl. Familienname, bei mir
also Neil Franklin. Unter Username ersetzt man me mit
dem Namen, der als Benützername gelten soll (zumeist wählt man
dafür den selbigen Namen, der für das Konto auf der nice
verwendet wird, bei mir also neil. Danach im Menu Speichern
wählen.
Als nächstes muss man dem NeXT mitteilen, dass nun beim Aufstarten
automatisch der neue Benützername und nicht mehr me angenomen
werden soll (sonst erhält man mangels eines Benützers namens
me stets beim Einschalten ein Fenster, das einen auffordert den
Benützernamen einzugeben).
Hierzu Terminal.app starten und folgenden Dialog eintippen:
%
su
#
dwrite loginwindow DefaultUser neil
(Terminal.app macht ein # als Warnung, dass zwischen dem su und dem
exit die NeXTstep Sicherheitsbeschränkungen ausgeschaltet sind,
daher doppelte Vorsicht vor Tippfehlern. Die Gross-/Kleinschreibung genau
befolgen sonst ist die Wirkung nicht vorhanden)
#
exit
%
Falls man seinen Namen ändert muss man dies Matthias oder Tom
mitteilen, damit auf der nice der richtige Namen eingetragen wird.
Telefonverbindung Automatisieren
Jetzt kommt das, was es ermöglicht, dass der NeXT die ganze
Telefoniererei (all das was sie in Terminal.app tippen mussten) automatisch
macht. Tippen sie in Terminal.app folgenden Dialog ein:
%
su
#
cd /etc/uucp
(Achtung: Tippfehler bei obigem Befehl können unter Umständen
katastrophale Folgen nachziehen, z.B. totales Versagen der Rechners, nur
durch komplete Neuinstallation des Betriebssystems zu berichtigen, totaler
Datenverlust)
#
cat >L-devices
DIR cua unused 38400 direct
(cua und 38400 ersetzen, falls nötig)
Control-D
(Control-D bedeutet Control-Taste drücken und D tippen
während sie Control niederhalten)
#
cat >L.sys
nice Any DIR 38400 cua "" ATZ OK ATDP012512002 38400 call\snice
ogin: neil ssword: diseihasp\
(Nach call\snice sollte kein Zeilenumbruch sein, sondern nur ein
Leerzeichen! Die ganzen beiden Zeilen von nice bis diseihasp
an einem Stück eintippen. Mail funktioniert sonst nicht. Terminal.app
geht automatisch auf die nächste Zeile, wenn sie am Ende der Zeile
sind. neil müssen sie durch ihren Benutzernamen auf der nice
ersetzen, diseihasp durch ihr Passwort)
Control-D
#
chown uucp *
#
exit
%
Postbotenprogramm einstellen
Die nice gibt allen von NiCE Mitgliedern kommenden Mails volle,
international gültige, Adressen, d.h. nice.usergroup.ethz.ch
anstelle des eigenen Maschinennamens. Damit die eigene Maschine nicht beim
Absenden von Antworten auf Mails von anderen Mitgliedern verwirrt wird
(Fehlermeldung: unbekannter Maschinenname) muss das Postbotenprogramm auf
der eigenen Maschine richtig eingestellt werden. Dazu Edit.app (in
NextApps) starten und mit dem Menu Edit File Open die Datei
/etc/sendmail/sendmail.subsidiary.cf öffnen (den ganzen Namen
im Feld unten im Openfenster eintippen). Dann ändern sie die Zeilen
(nahe dem Anfang der Datei):
DMether
in DM
uucp
DRmailhost
in DR
nice
CRmailhost
in CR
nice
Der Versuch, die Datei nun direkt von Edit.app aus zu speichern, würde
am Sicherheitssystem des NeXT scheitern. Daher wählen sie den ganzen
Text mit Command-a an (Hintergrund wird grau) und kopieren ihn mit
Command-c.
Danach tippen sie in Terminal.app folgenden Dialog:
%
su
#
cd /etc/sendmail
(Achtung: Tippfehler bei obigem Befehl oder dem nächsten können
ebenfalls katastrophale Folgen haben)
#
rm sendmail.cf
(Der NeXT benützt immer sendmail.cf, wir haben lediglich
sendmail.subsidiary.cf als Basis für unsere geänderte
Version benützt)
#
paste >sendmail.cf
#
exit
%
Danach Terminal.app und Edit.app beenden. Wenn sich Edit.app über eine
nicht gespeicherte Datei beschwert müssen sie auf auf den Knopf
für "nicht speichern" drücken (die Datei wurde ja mit Hilfe von
Terminal.app bereits gespeichert).
Uebermittlung (fast) vollständig automatisieren
Mail wird nach dem Drücken des Absendeknopfes in Mail.app lediglich in
ein Ausgabefach gelegt (um Telefonrechnungen zu sparen). Um die eigentliche
Uebermittlung der Mail zwischen der eigenen Maschine und der nice
auszulösen, muss jedesmal in Terminal.app der Befehl:
%
uupoll nice
eingegeben werden. Da es mühsam ist, täglich Terminal.app zu
starten und dies einzutippen, empfiehlt es sich, dies ebenfalls zu
automatisieren.
Dazu mit Edit.app in NextApps in einem schnell
erreichbaren Verzeichnis (bei mir das Verzeichnis, in dem ich
sämtliche NiCE bezogenen Dateien speichere) eine Datei mit dem Namen
do Mail.daemonerzeugen, mit dem folgenden Inhalt:
#!/bin/csh
uupoll nice
Wenn sie die Datei gespeichert haben, müssen sie im Workspace Manager
diese Datei als Befehlsdatei bezeichnen, dazu Datei Anklicken und dann
Command-4 (NeXTstep 2.1: Command-1) tippen. Es erscheint ein
Fenster, welches unter anderem ein 3x3 Felder grosses Gitter mit
Häkchen und Kreuzchen beinhaltet. In der unteren Reihe alle Kreuzchen
in Häkchen umwandeln (durch draufklicken) und dann den grossen Knopf
Ok unten rechts drücken. Das Icon der Datei
do Mail.daemon ändert sich von einem Text in einen Bildschirm
mit einem Dreizack darin.
Ihr Mail ist somit fertig eingerichtet!
Mail benutzen
Um zu testen, dass alles richtig läuft, schicken sie am besten sich
selber via der nice eine Mail.
Dazu einfach das Programm Mail.app starten, auf den Compose Knopf
(NeXTstep 2.1: Send) drücken. Im Feld To: als
Empfängeraddresse die eigene NiCEmail Adresse eingeben. Ins Feld
Subject: kommt ein Stichwort, das den Inhalt der Mail beschreibt
(z.B. Test). In den Textteil des Fensters kommt die Mitteilung (z.B.
Dies ist ein Test). Dann auf Deliver drücken.
Die Mail wird in einen Ausgabefach Richtung nice gelegt um später zur
nice übertragen zu werden. Damit die Mitteilung zur nice
übertragen wird müssen sie nun die Datei do Mail.daemon
doppelt anklicken. Das Modem wird aktiv und nach einiger Zeit (etwa 1 min.)
ist die Uebertragung beendet und das Modem legt auf. Die nice wird nun die
eingegangene Mail sortieren und ihre Testmail in das Ausgabefach in
Richtung ihrer Maschine legen. Dies dauert eine Weile, warten sie ruhig
eine Viertelstunde.
Um Mail von der nice zu holen benützen sie do Mail.daemon genau
gleich wie vorhin. do Mail.daemonsendet nämlich bei jedem
Aufruf zuerst alle bei ihnen wartenden Mails ab und holt dann alle für
sie bestimmten (darunter jetzt ihr Testmail). Wenn das Modem wieder
aufgelegt hat warten sie bis das Postbotenprogramm auf ihrem Rechner die
eingegangenen Mails sortiert hat (Harddisk rappelt eine Weile).
Um die eingegangenen Mails zu lesen wählen sie im Programm
Mail.app aus dem Menupunkt Utilities den Punkt Get New
Mail. Die Titel der angekommenen Mails erscheinen wie üblich im
oberen Teil des Fensters. Wenn keine Mails für sie da warten,
ertönt statt dessen ein Piepston. Dies kann auch passieren, wenn sie
Get New Mail zu schnell nach dem Abschluss von do Mail.daemon
ausführen -> etwas warten und dann wiederholen.
Lieferverstopfung beseitigen
Manchmal geschieht es, dass alle Modems der ETH besetzt sind. In diesem
Fall höhrt man längere Zeit normales Telefonläuten aus dem
Modem (kein Besetztzeichen!) gefolgt vom Auflegen des Modems. Kein
Besetztzeichen, weil unter der Nummer 01 251 20 02 sich eine ganze Bank von
Modems verbirgt, von denen irgend einer sich meldet. In solchen Fällen
hilft nur ein erneuter Versuch.
Der NeXT merkt sich aber misslungene Verbindungen und verhindert sofortige
Wiederholung. Daher müssen sie zuerst die Sperre aufheben. Dazu
jeweils in Terminal.app folgenden Dialog eingeben:
%
su
#
rm /usr/spool/uucp/STST/nice
(Achtung: Tippfehler bei diesem Befehl können ebenfalls katastrophale
Folgen haben. Das STST muss in Grossbuchstaben sein)
#
exit
%
Danach Terminal.app schliessen und erneut do Mail.daemon
benützen. Falls sie öfters dieses Problem haben sollten sie den
Zeitpunkt an dem sie ihre Mail holen ändern. Zwischen 18.00 und 19.00
z.B. sind die ETH Modems oft alle besetzt. Die selbige Abhilfe ist
nötig falls sie irrtünlich do Mail.daemon anclicken, ohne
zuvor das Modem eingeschaltet zu haben.
Dieser Dialog lässt sich leider nicht Automatisieren, wegen des
su Befehls, das Sicherheitssystem würde sich weigern.
Falls ihnen dieser Dialog zuviel ist, können sie auch einfach 10
Minuten warten, bis die Sperre von selbst verschwindet. Falls es danach
wieder nicht klappt ist die Wartezeit für das automatische Aufheben
der Sperre jedesmal zu verdoppeln, so lange bis eine erfolgreiche
Verbindung zustande kommt.
Neil Franklin, Präsident NiCE
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