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E-mail mit anderen NiCE Mitgliedern

Einleitung

Nachrichten verschicken...
... ohne Telefon (der andere ist schon wieder abwesend)
... ohne Briefpost (langsam, gähn)
... Daten sind beim Empfänger weiter bearbeitbar (Datei statt Papier)
Vielleicht haben sie schon E-mail (voll: Electronic Mail, Kenner: Mail) im Büro und wissen, wie schön das ist. Vielleicht auch nur von Kollegen gehört oder in Zeitschriften darüber gelesen und davon geträumt. Wenn keines von beiden zutrifft ist dieser Artikel genau für sie geschrieben.

Die schöne Welt der Mails

Ein paar Beispiele:

1. PowerKey Artikel

Sie haben soeben mit ihrem NeXT einen PowerKey Artikel erstellt. Nun wollen sie diesen nicht einfach für alle Ewigkeit bei sich aufbewahren, vielmehr wollen sie, das der Artikel im PowerKey erscheint. Dazu müssen sie das Dokument irgendwie zum Redaktor des PowerKeys befördern. Sie könnten dazu: Von Variante 1 wird der Redaktor gar nicht begeistert sein, da er sinnvolleres zu tun hat, als nochmals einzutippen, was in ihrem Rechner bereits drin ist. Vermutlich wird er sie auffordern, zwischen Versionen 2 bis 5 eine weitere zuszuwählen.
Variante 2 dauert einige Tage, vor allen wenn sie B-Post benützen. Ausserdem kostet diese Variante neben dem PTT Porto auch eine Diskette, da der Redaktor Disketten aus Kostengründen (Porto) nicht zurückschicken kann.
Variante 3 werden sie wohl kaum machen wollen.
Variante 4 kann nur alle 2 Wochen an den NiCE Abenden gemacht werden, vorausgesetzt natürlich, dass sie an den Treff kommen und der Redaktor am selbigen Abend auch anwesend ist, sonst in 2 Wochen wieder probieren.
Variante 5 ist äuserst einfach: ein paar Mausclicks und schon wandert der Artikel zum Redaktor. Schnell, billig, ohne Umstände, jederzeit.
Da sowohl ich als auch der Redaktor auf unseren NeXTs über Mail verfügen hat dieser Artikel den Weg auf diese Weise zurückgelegt. Auch den Weg zu einem Kollegen, der Korrektur gelesen hat, ging über Mail.

2. Konfigurationsdateien

Am Talk&Copy im April habe ich mit einem Unix Guru über ein äusserst interessantes Progrämmchen gesprochen. Er schilderte es in all seinen guten Eigenschaften ... bis der Hammer kam. Um es zu benützen muss man eine Konfigurationsdatei haben, die man selber erstellen muss. Da ich kein Unix Guru bin, anerbot er sich, mir eine Kopie seiner Datei zu geben. Sehr schön, doch er hatte die Datei nicht bei sich (ein NeXT ist halt eben zu schwer zum mit sich herumzutragen). Also musste er sie mir schicken. Dazu konnte er: Die Datei kam via Mail, schnell und problemlos, vielen Dank für die prompte Hilfe.

3. Vorstandssitzungen

Bevor ich Präsident der NiCE wurde, war ich Aktuar in einem anderen Verein. In diesem Verein traf sich der ganze Vorstand regelmässig zu Sitzungen um die Vereinsaktivitäten zu besprechen. Dazu brauchten wir jeweils einen ganzen Abend. Im NiCE dagegen machen wir die Vorstansaktivitäten zum grössten Teil einfach per Mail. Dass Ergebnis ist, dass die wenigen Sachen, die in einer Sitzung besprochen werden müssen, einfach durch frühes erscheinen beim Talk&Copy in einer Stunde erledigt werden können. Alle Vorstandsmitglieder sparen sich eine ganze Menge Ausflüge nach Zürich. Die Vorstandssitzungsprotokolle werden ebenfalls per Mail verteilt. Im anderen Verein musste ich sie ausgedruckt an den nächsten Treff mitbringen oder per Post verschicken.

4. Kollegen treffen

Wer ist nicht schon an einen NiCE Abend gekommen, mit der Absicht einen spezifischen Kollegen zu treffen, nur um festzustellen, dass er heute nicht anwesend ist? Vielleicht ist er in 2 Wochen wieder dabei, vielleicht auch nicht. Man könnte es mit einem Telefon probieren, aber am anderen Ende ist erst bein fünften Versuch jemand zuhause. Anrufbeantworter sind gut im Entgegennehmen von Nachrichten, aber wenn der andere Zuhause ist, ist man selber wieder fort. Mail Benützer senden einfach eine Mail, der Empfänger liest sie dann, wenn er zu Hause ist, man liest die Antwort, wenn man selber wieder zu Hause ist.

Genug der Beispiele. Mail ist jedenfalls eine tolle Sache. Ich bin erst seit letzten Dezember dabei und völlig begeistert. Meiner Meinung nach ist das die beste Computererfindung, die mir seit der Maus (benütze ich bereits seit 7 Jahren) über den Weg gelaufen ist.

Mail benutzen

Wie benützt man eigentlich Mail, werden sie jetzt fragen? Ist das nicht schwierig? Gar nicht, überzeugen sie sich gleich selbst:
Starten sie auf ihrem NeXT das Programm Mail.app (im Verzeichnis NextApps. Es erscheint ein Fenster mit einigen Knöpfen und zwei leeren Feldern (das obere grau, das untere weiss).
Wenn sie auf den Knopf Compose(NeXTstep 2.1.: Send) drücken, erscheint ein zweites Fenster mit Knöpfen, 3 kleinen Feldern oben und einem Feld unten. Schreiben sie ins Feld To: die Empfängeraddresse (für den ersten Test einfach me, damit schicken sie sich selber eine Mail; falls sie ihren Benützernamen mit UserManager.app geändert haben, müssen sie den neuen Namen eingeben). Ins Feld Subject: kommt ein Stichwort, das den Inhalt der Mail beschreibt (z.B. Test). Das dritte Feld lassen sie einfach leer. In dem Feld in der unteren Hälfte des Fensters kommt die eigentliche Mitteilung (z.B. Dies ist ein Test). Um die Mail abzuschicken, drücken sie auf den Knopf Deliver, das zweite Fenster verschwindet.
Der NeXT sortiert nun ihre Mail. Nach einer Weile erscheinen eine Eins, der Absender (me, falls sie nichts anderes eingestellt haben) und der Titel des Mails auf der ersten Zeile im oberen Teil des ersten Fensters. Klicken sie die Zeile an, um den Inhalt der Mail im unteren Teil des Fensters zu sehen.
Schicken sie sich nun eine zweite Mail mit dem selbigen Verfahren und Empfängersdresse, aber anderem Subject und Text. Es erscheint danach eine zweite Zeile mit einer Zwei davor, im oberen Feld des ersten Fensters. Wenn sie auf die Zeile mit der Zwei clicken, erscheint unten der Text der zweiten Mail, wenn sie auf die erste Zeile clicken, der Text der ersten Mail.
Wenn sie eine Antwort auf eine empfangene Mail senden wollen, müssen sie im ersten Fenster diese anclicken und dann Compose drücken. Danach im zweiten Fenster Reply drücken, die Adresse des Empfängers und das Subject werden automatisch gesetzt.
Um eine Mail zu löschen, diese anclicken und den Delete Knopf drücken. Gelöschte Mails können mit Undelete im Edit Menu wiederbelebt werden. Es bleibt ein Loch in den Zahlen am Anfang der Zeilen um an die gelöschte Mail zu errinnern. Um Mails endgültig zu löschen (und die Zahlen am Anfang der Zeilen neu zu numerieren) müssen sie im Utilities Menu Compact verwenden.
Das wars auch schon.

Verbindung aufnehmen

Sich selber Mails zu senden wird nach einer Weile langweilig. Um andern NiCE Mitgliedern Mails zu senden müssen sie eine Verbindung zwischen ihrer Maschine und der NiCE Clubmaschine (der nice) herstellen. Dazu gibt es zwei Methoden. Entweder lassen sie es vom offiziellen NiCE Mail Betreuer (Matthias Heubi, Adresse im Impressum) machen oder sie machens selber (siehe dazu den Artikel Mail Verbindung mit der nice in diesem PowerKey).

Namen in der NiCEmail

Um eine Mail an andere zu senden muss man als Empfängeradresse die Maschine des Enpfängers angeben. Da auf Unix Rechnern wie dem NeXT mehrere Personen arbeiten können, muss zusätzlich zwischen den Personen unterschieden werden können, dazu werden Benützernamen benutzt. Um eine Mail zu schicken müssen sie daher als Empfängeradresse Benutzername@Maschinenname angeben (z.B. me@myhost).
Das Hauptproblem mit Mail ist oft das Herausfinden, wie die Adresse des Empfängers heisst (welche Maschine, welcher Benützername). Um Mail zwischen NiCE Mitgliedern einfach zu machen haben wir auf der nice eine Mail Sortierzentrale eingerichtet. Jedes NiCE Mitglied, welches am Mail angeschlossen ist, kann jedem anderen eine Mail zukommen lassen, indem er einfach als Empfängeradresse Vorname.Nachname@nice.usergroup.ethz.ch angibt (z.B. für mich Neil.Franklin@nice.usergroup.ethz.ch). Die nice setzt die Personennamen automatisch in den Maschinennamen und Benützernamen des Empfängers um und sendet die Mail an die richtige Maschine weiter. Dieser Dienst heisst NiCEmail.

Adressliste aller erreichbaren Mitglieder

Mail ist nur interessant, wenn man Personen mit denen man etwas zu tun hat, erreichen kann. Wer ist auf diese Weise erreichbar? Zur Zeit etwa 60(!) Mitglieder. Auf der nice befindet sich eine Datei namens /etc/sendmail/aliases, in der unter anderem auch eine Liste der Namen aller mit Mail erreichberen NiCE Mitglieder enthalten ist. Diese Datei enthält zusätzlich noch einigen 'Müll', den man entschuldigen muss, da es sich dabei um die Namensumwandeldatei der Mail Sortierzentrale der nice handelt. Einfach im Teil nach ### Full username aliases of all members die vor den Doppelpunkten stehenden Namen anschauen. Wie aus der Liste ersichtlich, sind nur im amerikanischen Alphabet enthaltene Zeichen in Namen zulässig (d.h. keine Umlaute).
Am besten kopiert man sich diese Datei am nächsten Talk&Copy Abend auf eine Diskette. Dazu einfach den nächstbesten Unix Guru oder ein beliebiges Vorstandsmitglied fragen.

Vorstand erreichen

Neben einer ganzen Reihe der einzelnen Mitgliedern ist der ganze Vorstand via Mail erreichbar. Neben den Personennamen der Vorstandsmitglieder sind auch die Amtsnamen als Mail Adressen gültig, d.h. ich bin auch als praesident@nice.usergroup.ethz.ch zu erreichen. Es empfiehlt sich generell für Mails an Vorstandsmitglieder, die in ihrer Vorstandstätigkeit angeschrieben werden, mit den Amtsnamen zu adressieren, da so Aemterwechsel automatisch berücksichtigt werden. Ausserdem muss man so nicht zuerst im PowerKey nachschlagen, wer ein bestimmtes Amt inne hat. Für Mails, die an den ganzen Vorstand gerichtet sind gibt es noch die Adresse vorstand@nice.usergroup.ethz.ch, welche automatisch von jeder empfangenen Mail eine Kopie an alle Vorstandsmitglieder schickt.

Nicht NeXT Benützer

Ja gibts denn sowas? Ja, eine ganze Reihe der Mail Teilnehmer lassen sich ihre Mails auf ihren Firmen-/Studienrechner schicken. Einige dieser Rechner sind keine NeXTs. Im Umgang mit diesen Maschinen sollten nur amerikanische Zeichen verwendet werden, da der NeXT Mails mit Umlauten oder mit Drag&Drop eingefügten Dateien auf eine spezielle Art codiert, die von anderen Rechnern z.T. nicht verstanden wird. Das Resultat ist ein unlesbarer Buchstabensalat auf dem Bildschirm. Generelle Regel: Umlaute nur wenn der Empfänger garantiert einen NeXT benützt (ist auch beim Vorstand nicht überall der Fall)!

Mail weltweit

Vom Telefon her sind sie sich gewohnt, mit jedem Telefon der Welt telefonieren zu können. Mit dem bisher gezeigten können sie Mail nur mit NiCE Mitgliedern machen. Das liegt daran, dass die Kosten für Verbindungen an andere Rechner der ETH zu lasten fallen würden. Diese hat uns nur Gastrecht gegeben, unter der Bedingung, dass das nicht passiert. Eine Methode, die Kosten der ETH zu vergüten, ist aus organisatorischen Gründen seitens der ETH nicht möglich. Eine Lösung bietet sich in der Form der CHUUG (der Schweizerischen Unix User Group). Diese wäre bereit, uns eine Verbindung in alle Welt zu geben, was aber einige Hundert Franken kosten wird. Dies ist für ein Einzelmitglied zu viel, könnte aber, durch eine ganze Reihe Mitglieder geteilt, viel weniger (10..30 Fr.) werden. Daher ist diesem PowerKey ein Flugblatt beigelegt, auf dem Mail Anwender (sowohl die bisherigen, wie auch die neuen) ihre Meinung kund tun können. Da die Bereitschaft der meisten Mitglieder wohl von den Kosten abhängig ist, kann man angeben, bis zu wieviel man bereit ist mitzumachen. Wohl gemerkt: die Kosten sind nur für den Anschluss an die ganze restliche Welt. Die Mail zwischen NiCE Mitgliedern ist stets kostenlos.

News und übrige

Neben der Mail ist auf dem Flugblatt auch von News und übrige die Rede.
News ist ein Mail artiger Dienst, der anstelle von persönlichen Empfängeradressen Stichwörter verwendet. Wer zu irgend einem Thema Fragen hat schickt diese an alle Personen, die das entsprechende Stichwort angemeldet haben und bekommt oft innerhalb von Stunden Antworten von den weltweit besten Experten zum jeweiligen Thema. Jede Person kann einen Satz von ihn interessierenden Themen angeben und sämtliche zu diesen abgeschickten Texte bekommen. Es sind am News mehr als eine Milion Personen weltweit angeschlossen. Irgend einer weiss auf jede Frage Rat. Der angegebene Preis versteht sich als Aufpreis gegenüber nur Mail.
Uebrige bezieht sich auf die Verwendung des etwas teureren SLIP Systemes anstelle von UUCP. Dieses ermöglicht neben Mail und News viele weitere Dienste, inklusive Herunterladen von kostenlosen Programmen und Dokumenten (Public Domain), weltweite automatische Suche nach Programmen, Dokumenten oder Personen. Der angegebene Preis versteht sich als Aufpreis gegenüber UUCP basiertem Mail und News.

Bei auftretenden Fragen bin ich gerne bereit, diese am nächsten User-Treffen (oder per Mail) zu beantworten!

                                        Neil Franklin, Präsident NiCE


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Diese Seite ist von Neil Franklin, letzte Aenderung 2000.12.30