> Kein DRM, keine Bücher > [http://www.symlink.ch/comments.pl?sid=05/10/03/1233246&cid=4] > (Score:2) > von bvg (bvg@nostromo.ch) am Tue. 04. October 05, 8:29 MEW > (User #885 Info) http://www.nostromo.ch > Ich wollte mir schon vor Jahren einen Rocket-Reader anschaffen. Leider setzte > sich das Gerät auch in Europa nicht durch. > Aus 2 Gründen: > 1.) Das Gerät war zu teuer, vorallem wenn man den nächsten Punkt in Betracht > zieht, dass ... > 2.) ... die Bücher gleich teuer waren wie die Papierausgabe !!! > Ich lese pro Jahr ca. 30'000 Seiten ... es wäre schön in die Ferien nur ein > Gerät, statt 10 Bücher mit zu nehmen. > Aber kein Publisher der Welt wird Bücher zum d/l anbieten wenn er nicht > sicher sein kann, dass das Weitergeben von Material nicht mindestens "mühsam" > ist, und ein Buch nur auf dem besagten Gerät lesbar ist. BTW, nicht gleich > aufschreien "Ein Buch kann ich auch einem Freund weitergeben!!" ... Ja, es > war möglich Bücher digital weiterzugeben ... nur war es ein "Verschieben", > nicht "Kopieren". Wie im richtigen Leben halt. > Klar, alle finden DRM Scheisse ... schreien nach Freien Informationen, freier > Literatur und freier Liebe. Und in der Tat, es gibt mehr freie Literatur im > Internet als je ein Mensch lesen könnte. Doch fragt man die besagten nach > ihren Lieblingsbüchern, kommt was zurück ? LOTR, HHG, Snow Crash und so > weiter ... und die gibt's nun mal nur gegen Geld oder DRM, und somit nicht > für das schöne weisse (Hoax ?) Teil. ###### Re: Kein DRM, keine Bücher [http://www.symlink.ch/comments.pl?sid=05/10/03/1233246&cid=6] (Score:2) von dino (neil@franklin.ch.remove) am Tue. 04. October 05, 14:50 MEW (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/ > kein Publisher der Welt wird Bücher zum d/l anbieten wenn er nicht sicher > sein kann, dass das Weitergeben von Material nicht mindestens "mühsam" ist Ein Verleger hat heute genau 3 Moeglichkeiten: - 1. Nichts digital anbieten und hoffen der Leser kauft sich weiterhin Papier, statt digitales Konkurrenzprodukt mit Bits nehmen (hat es nur wenige) oder Scan/OCR oder eingetipptes runterladen (das gibt es eh, auch wenn die Verlage das nicht sehen wollen) - 2. Digital anbieten ohne Kopierschutz und hoffen genug Leser kaufen die Bits um die Kosten zu decken, statt weiterhin Papier zu nehmen (die Mehrheit!) oder groesseres runterlad Angebot (direkte Kopien) zu benutzen - 3. Digital anbieten mit Kopierschutz und hoffen genug Leser kaufen sich doch die verkrueppelten Bits um die Kosten zu decken (unwahrscheinlich), statt weiterhin Papier (noch groessere Mehrheit), oder runterladen (Scan/OCR oder getipptes oder geknacktes). Ich glaube kaum dass Strategie 3 die beste ist. Aber ich bin ja auch nicht ein von Existenzangst getriebener Verlagsmanager der sein profitables Monopolgesetz am zusammenbrechen sieht und wehrlos dasteht, und nach jedem Strohhalm greift, egal wie sehr er sich selber in den Fuss schiesst (Krieg gegen die eigenen Kunden, die die eigentlich bezahlen wollen). 2 ist wohl was alle hier gerne haetten. 3 ist was die Verlage probieren, und damit auf die Nase fallen. 1 ist wohl was sich dann ergeben wird, mit einer etwas billigeren (keine Bits produzieren) auf die Nase fall Aktion. 2 waer wohl auch fuer die Verlage langfristig das beste, aber dazu fehlt Panik-getriebenen Leuten wohl das Einsehvermoegen, dass auch 1 runterlad Moeglichkeiten hat, die nicht mehr verschwinden werden. Bye bye Urheberrecht. Zensur der freien Informationsweitergabe ist, weder aus politischen (echte Zensur) noch wirtschaftlichen (Urheberrecht) noch persoenlichen (Datenschutz) Motiven, mit einer freien Gesellschaft vereinbar. Und Technologie in Haenden des Volkes war schon immer der groesste Machtverschieber Richtung Freiheit. Gesetze gegen den Willen genug grosser Teile des Volkes (ca ab 10%) haben da nun mal keine Zukunft.