Polizei hoffnungslos gegen Musik-Schwarzkopierer [http://www.symlink.ch/article.pl?sid=04/06/16/0439218&mode=thread] Musik | Veröffentlicht durch maradong am 2004-06-16 04:30:19 Aus der zum-nachdenken-anregenden Abteilung dino schreibt: "Ein Kollege in einem Chat hat mich gerade durch einen Artikel bei Onlinekosten darauf hingewiesen, dass die Polizei gegen Musikkopierer mit genau der selbigen Hoffnungslosigkeit vorgeht wie gegen den Drogenhandel." dino überlegt weiter: "Nun passiert also, was ich seit einer Weile erwartet habe: Genau wie die Polizei bei jeder halbwegs grösseren Beschlagnahmung einer Ladung Drogen ihren 'Erfolg' herausposaunen tut (um wenigstens etwas Durchhalteparole zu machen, während sich der Handel weiter unbeeindruckt ausbreitet), genauso wird das nun scheints bei Musik Schwarzkopierern gemacht: Man schreit 'Grosser Erfolg' herum, nur weil man einen *einzelnen* *gut* *sichtbaren* Server einer unvorsichtigen Person zumachen konnte. Die 'wir müssen dem Gesetz folgen, egal wie unsinnig' Mentalität traegt wieder mal ihre faulen Früchte. Und genau wie bei den Drogen man bei dem Tamtam meinen könnte, sie haetten gerade den Endsieg gegen die Händler geschafft, wird auch hier massiv übertrieben: Trotz dem irrelevant kleinen Stich den ein *einzelner* *Server* ist, tut sich der Vorsitzender des deutschen Phonoverbandes gleich ereifern, mit 'systematisch an den Kragen' zu protzen. Er scheint wohl noch nie etwas von *systematisch* *viel* *zu* *wenig* gehört zu haben. Hauptsache das Versagen hat System, dann wird alles gut. Natürlich ist nicht alles gut, denn so wird er seinen Irrglauben aufrecht erhalten, das alles genau wie bisher weitergehen kann, da die bösen Kopierer besiegbar sind. Und wird weiter nicht lernen, das er wie jede andere Lebensform sich an die sich ihm bietende Umwelt der Zukunft anpassen muss. Ich weiss nicht, ob ich diese pathetische Leistung mehr als Realsatire lustig finde, oder ob mir das Mitleid mit dem armen Tier grösser ist, das da so in seiner schmalspurigen 'wir haben nur einen Weg' Zweckdenkerei gefangen ist, das es nicht mal die Hoffnunglosigkeit erkennt, die da zur Schau gestellt wird."