> Nutzen vs. Gefahr > [http://www.symlink.ch/comments.pl?sid=04/02/20/0831253&cid=1] > > (Score:2) > von NoSuchGuy (symlink@st.nospam.ebuzz.de) am Fri 20. February, 11:25 MET > (User #97 Info) > > Ich bin bei RFID geteilter Meinung. > > Es gibt positive und negative Aspekte dieser Technik. > > Als positive Aspekte sehe ich: > - Vorteile in der Logistik > - Schutz vor Markenpiraterie > - Diebstahlschutz > > Als negative Aspekte sehe ich: > - keine Transparenz ob und wie mit Daten in Einzelprodukten (Rasierklingen, > Pullover, Kundenkarten...) umgegangen wird. > - (bis jetzt) keine Chance die Funktion zu deaktivieren > - Keine Kennzeichnungspflicht für Produkte mit RFID > - "Übelstes" Profiling möglich, welcher Kunde wann wo in welchem Geschäft > ist, was er kauft, wie oft er die Produkte verwendet... > > Das Bundesdatenschutzgesetz ist aber auch ein mächtiges Werkzeug. Mann kann > z.B. Verlangen welche Daten über die RFID "012321-02325-023123245-232132" > (z.B. Mein Pullover oder Kunden-Karte) gespeichert sind. Die Unternehmen > müssen Auskunft geben, so schreibt es das Gesetzt vor. Mann kann auch > Verlangen, das keine Daten gespeichert werden und die Löschung der Daten > verlangen. > > Im Großen und Ganzen überwiegen bei mir aber die negativen Aspekte dieser > Technik. > > Schönes sonniges Wochenende. ###### Re: Nutzen vs. Gefahr [http://www.symlink.ch/comments.pl?sid=04/02/20/0831253&cid=5] (Score:1) von dino (neil@franklin.ch.remove) am Fri 20. February, 14:01 MET (User #32 Info) http://neil.franklin.ch/ > - Vorteile in der Logistik Definitiv vorhanden, daher wird RFID kommen, egal wer was dagegen hat. Wer es nicht glaubt soll mal die Beliebtheit von den neueren Skilift Paessen anschauen, die man nicht mehr in den Automat stecken muss. Da sind nix anderes als RFID Chips drin. Dito die Aufschliess-/Aktivierungskarten von der Mobility Autovermietung. Usw... Es koennte theoretisch die Bezeichnung von Transportbehaeltern ausreichen (und billiger sein), aber jedes Objekt bezeichnen ist flexibler (und somit nur eine Preisfrage wann es kommt, momentan ca $1-3/Chip, also ab $30-100/Objekt machbar). > - Schutz vor Markenpiraterie Nutzlos, weil das nur funktioniert wenn die Kaeufer alle RFID Nachweisgeraete haben, und Interesse daran nur ein Original zu kaufen. Und die Faelscher nicht auch die RFID mit faelschen. > - Diebstahlschutz Allerhoechstens festgestelltes Diebstahlsgut wieder zum Besitzer zurueckfinden lassen. Und da muesste jede Person alles mit persoenlichen RFIDs ausstatten. Also Aufklebe rund nicht eingebaut. Die kann man dann auch sicher abschleifen. Will also niemand ausser ein paar paranoiden Sicherheitsspinner. > - keine Transparenz ob und wie mit Daten in Einzelprodukten (Rasierklingen, > Pullover, Kundenkarten...) umgegangen wird. Heute schon mit Barcodes und Ladenkasse der Fall. Zumindest wenn Produkte individuelle Barcodes bekommen (ueberprueft das je jemand?). RFID sind nur unbemerkter lesbar (ohne Laserscanner). > - "Übelstes" Profiling möglich, welcher Kunde wann wo in welchem Geschäft > ist, was er kauft Heute schon mit Kundenkarten (Cumulus und Co) moeglich, scheint die grosse Mehrheit nicht zu stoeren. Also wird das die Geschaefte auch nicht stoeren. > wie oft er die Produkte verwendet Nur mit Sensoren in der Wohnung. Die muesste der Benutzer aufstellen, also nicht der Fall. > Das Bundesdatenschutzgesetz ist aber auch ein mächtiges Werkzeug Wohl eher ein praktisch wertloser Papiertiger. Erstens musst du mal einen Verdacht haben. Zweitens kostet es massiv Aufwand alle Verdaechtigungen Nachfragen folgen zu lassen (immer wieder Nachpruefen kostet noch mehr). Drittens ist luegen ja so einfach, ohne Beweislage das gelogen wurde (wer ernsthaft Verbrechen begehen will ist auch bereit zu luegen). > Die Unternehmen müssen Auskunft geben, so schreibt es das Gesetzt vor. Mann > kann auch Verlangen, das keine Daten gespeichert werden und die Löschung der > Daten verlangen. "Die Musikkaeufer muessen ihre Kopien fuer sich behalten, so schriebt es das Gesetz vor. Man kann auch verlangen, das keine Kopien weggegeben werden und die Loeschung dieser verlangen." Auch bekannt unter dem Namen "praktisch nutzlose buerokratische Augenwischerei". Datenschutz ist ein Gesetz das genauso tot ist wie das Urheberrecht, nur das es erst in den 1980ern erfunden wurde, zu einer Zeit wo der Tod aller derartiger Gesetze schon feststehende Sache war. Das nennt man auch Totgeburt, nicht maechtig.