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Neil Franklin's Palmtop Auswahl Page
Nachdem ich 3 Jahre lang einen HP 100LX benützt habe gingen mir die
Limitationen (80186, CGA, langsam, nur DOS, app100 Limiten, nur ein
Program aufs mal) langsam auf die Nerven. I wollte eine
Maschine, die in meine Jackentasche passt und Linux ausführen kann
(also zumindest ein 386er).
Nachdem ich eine Machine ausgewählt hatte brauchte ich Platz für
Linux, also ging ich nach einer so gross wie möglichen Flashdisk
suchen (ich brauchte eine PCMCIA Grösse Typ II).
Ebenfalls wollte ich Ethernet, damit ich zuhause den Palmtop von meinem
Desktop Tastatur und Monitor aus benuetzen kann.
Diese Seite beinhaltet meine Erlebnisse auf der Suche nach einer solchen
Maschine und damit sie zu benützen.
Verschiedene Palmtop die ich angeschaut habe
ProLinear PalmBook
Die haben keine Website, also besorgte ich deren Papierware. Es hat
einen AM386SXLV mit 2 oder 4 MB RAM, 2 PCMCIA Typ II Slots, CGA
Graphik in SW. Aber es kann nur 640k für das OS benützen, der
Rest ist RAM Disk, das verhindert Linux. Es ist auch zu gross für eine
Tasche (leicht grösser als der Toshiba unten), nicht als Agenda zu
gebrauchen, muss als Stück Gepäck getragen werden, ein echter
Laptop ist dann vorzuziehen.
IBM PC110
Hat einen i486XS33, 8 oder 20 MB RAM, 3.8 MB Flashdisk, einem PCMCIA Typ
III Slot, VGA Graphik in Farbe, 4.7" LCD. Linux läuft drauf. Es ist
klein genug fuer eine Tasche. Schlussendlich hab ich mir einen PC110
besorgt.
Toshiba Libretto 20
Toshibas offizielle Pressemitteilung: Warnung vor den grossen
Bildern (selbst die Tabellen technischer Daten sind GIFs).
Hat einen Pentium 75, 8 bis 24 MB RAM, 270 MB HD, einen PCMCIA Typ II Slot,
VGA Graphik in Farbe, 6.1" TFT LCD. Es ist einfach ein Bisschen zu gross
für mich, aber eine echte Harddisk und trotzdem einen PCMCIA slot frei
(für eine Ethernet Karte) ist schön. Inzwischen durch Libretto
30, 50, 50CT, 70CT ersetzt (bis Pentium 120, 1.6 GB HD).
HP 320LX
HPs offizielle Pressemitteilung: Achtung der Text "preliminary
specifications" nahe am Schluss ist eigentlich ein Link, aber nicht
eingefärbt.
Es kann nur Windows CE ausführen, von ROM, zu wenig RAM für
Linux.
Verschiedene Flashdisks die ich angeschaut habe
Sundisk, ich konnte keine Website namens www.sundisk.com finden, aber
siehe weiter unten.
ACE Technologies: die
hatten nur bis zu 40MB gross, ich wollte mindestens 80MB.
Seagate: die hatten
Sundisk aufgekauft. Aber ihre Website hatte nur Harddisks, keine
Flashdisks.
IBM Hauptseite und
Speicher Abteilung: ich
hatte gehöhrt, das die auch Flashdisks herstellen, aber ihre Seiten
zeigten keine.
P.S: falls sie mal sehen wollen, was HTML/GIF kann, schauen sie mal
diese Seite an, aber achtung mit der langen Ladezeit!
Sandisk: ich hatte gehöhrt, das
sie ihren Namen gewechselt hatten. Richtig hier sind die Flashdisks, bis
zu 80MB. Also hab ich so eine besorgt. Interessanterweise beim Booten
meldet sich der IDE Controller als Sundisk, nicht Sandisk,
also haben die sich wirklich umbenannt.
Besorgen einer Ethernet Karte
Ich wollte eine PCMCIA Ethernet Karte, die sicher unter Linux läuft.
Also bestellte ich eine Karte von einem Kollegen, der eine in Betrieb hatte
(IBM Credit Card Ethernet Adapter).
Wie das in der Computerindustrie leider üblich ist wurde die
Spezifikation dieser Karte ausgerechnet zu dieser Zeit komplett ersetzt
(neu IBM EtherJet Ethernet Adapter). Resultat: die Karte ging nicht.
Nach einer Weile fand ein anderer Kollege, der das selbige Problem hatte
einen
Treiber für die EtherJet.
Erfahrungen mit dem PC110
Ich habe Linux 2.0.27 (Debian 1.2 Distribution) auf einem IBM PC110
mit 80MB Flashcard am laufen und 10base2 Ethernet seit 1997.05.
Linux funktioniert, soweit man funktioniert genügend weit definiert.
Um etwas genauer zu sein:
- Installieren war scheusslich. Mein PC110 hat einen faulen Floppy
Controller der unter DOS geht (und booten von Linux Kernal) aber
versagt unter Linux (mounten der root
Floppy). Generell ist die Qualität des PC110 problematisch,
aber ich würde trotzdem einen besorgen, 2 Kollegens Floppys
funktionieren wie sie sollen unter Linux).
Mein Desktop hat kein PCMCIA. Aber ich hatte Erfolg mit installieren
eines Rumpfsystems auf die Flashcard vom Notebook eines Kollegen. Dann
bootete ich von dem und installierte ein
Minimalsystem auf die interne Flashdisk. Dann machte ich eine
reduzierte Version (70MB) von meinem Desktop Linux auf eine zweite
Partition und kopierte es dann via SLIP und NFS hinüber zur
Flashcard. Dann installierte ich PCMCIA und Ethernet
- Auf der internen 3.8MB läuft Linux einfach, falls man
zurechtkommt in der Enge (100k Daten, 100k frei)
- Auf der PCMCIA Flashcard versagt LILO bisher (installieren auf hdc1
welches dann hda1 ist beim booten). Ich werdes patchen müssen,
aber ich habe keine Zeit dazu :-(. Momentan verwende ich den LILO auf
der internen Flashdisk um die externe zu booten
- XFree geht, so in etwa. Ich bekomme ein gestreiftes unscharfes Bild,
ausserdem zeichnet es extrem langsam. Ich verdaechtigte zuerts die
Modeline. Ein Kollege hatte Xfree am laufen aber dann zerstörte er
sein XF86config. Inzwischen steht es fest, dass mein PC110 auch hier
schlicht defekt ist
- Der ganze Rest funktioniert wie es sollte. Ich habe volle 7 gettys (6
console, 1 ttyS), inetd, ftp, ssh, Apache, Squid, Junkbuster, Lynx
darauf, selbst Netscape "geht" wenn man übersieht dass Xfree einen
Mist draus macht. Ich ging 4 Wochen in die Sommerferien mit nur dem
PC110 und schrieb ca 100k Text für 2 Projekte darauf. Dank
Multitasking mit allen wichtigen Daten nur einen Ctrl-Alt-Fn weit
weg
Inzwischen hat der PC110 den Alltag erlebt.
- 2 Stürze aus 2 und 1 1/2 Meter auf den Boden haben das
Gehäuse stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Verschluss und die
automatische Ein-/Ausschaltung sind kaputt. Aber die Elektronik
läuft
- Wegen der XFree Probleme hab ich ihn zur Reparatur eingeschickt.
Dort wurde er fuer gut befunden, also ist er schlicht incompatibel.
Seither läuft die Floppy überhaut nicht mehr, nicht mal unter
DOS
- XFree läuft wenn man nur 16 Farben will, bloss Netscape geht
dann nicht. Also hab ich XFree ganz gelöscht. Verwende 80x30
Console
- Nach 2 Jahren ist der Akku gestorben
Seither habe ich gar keinen Palmtop mehr in Betrieb.
Zukunft
Momentan gibt es nur unbefriedigende neue Alternativen:
3Com PalmPilot
Mit Speichererweiterung und
uCLinux wäre der brauchber. Aber Handschrifterkennung sagt mir
nicht zu. Und 160x160 Pixel sind ein Witz. Und der Speicher ist zu klein
für Emacs.
WinCE PocketPC
Ebenfalls Handschrifterkennung. Auch 320x240 ist ein Witz. Und Microsoft.
Psion 5/5MX/5MXpro
Schoene Tastatur und Anzeige. Linux erhaeltlich. Aber nur 1 CF Slot, kein
PCMCIA Slot. Trotzdem vermutlich das beste.
HP Jornada 710/720
Schoene Tastatur und Anzeige. CF und PCMCIA. Kein Linux. WinCE/Microsoft.
Nokia Communicator
Schoene Tastatur und Anzeige. Palmtop und Handy in einem. Kein Linux.
Und immer noch kein GPRS.
MIT Wearables
So ein
Geraet wäre toll. Nur die Displys sind nicht erhältlich. Und
ich bin kein Borg.
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Diese Seite ist von Neil Franklin, letzte Aenderung 2002.03.07